Argumente gegen den Parkplatzbau
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Wurmaue

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Angesichts der geplanten Stellplätze für den Tivoli-Neubau der Stadt Aachen hat sich die Bürgerinitiative Wurmaue Hochbrücker Mühle gebildet mit dem Zweck, den Landschaftsschutz der jetzigen Wurmaue zu bewahren.

Hierbei sieht sich die Bürgerinitiative vor allem in der Pflicht die Besonderheiten dieser Fläche und ihrer Bedeutung für die Ökologie und Natur der Soers deutlich zu machen.

Unser Ziel ist es nicht einzelne Interessen vor allgemeinen Belangen zu schützen, sondern auf die weitreichenden Konsequenzen einer falschen Bewertung dieser Flächen hinzuweisen.

Wir sehen für den Fall einer Änderung des Flächennutzungsplanes und der Bebauung der Wurmaue folgende Probleme:


Die Wiese gehört zur Wurmaue und sollte der in diesem Bereich kanalisierten Wurm als Überschwemmungsgebiet ohne Einschränkung zur Verfügung gestellt werden. Fehlplanungen im Hochwasserschutz und der Rückbau der natürlichen Auen haben in der Vergangenheit zur Genüge zu den verschiedenen Hochwasserkatastrophen geführt. Deshalb sollten noch vorhandene Auen nicht weiter verplant , trockengelegt, verdichtet oder gar versiegelt werden.

Da es sich um eine Feuchtwiese handelt, beeinflusst sie das Klima der Soers (Gutachten 2005) und ist für den Natur- und Landschaftsschutz von besonderer Bedeutung.

Auf und rund um die Wiese haben sich durch die letzten Renaturierungsarbeiten (vor acht Jahren) wieder einige seltene Arten angesiedelt, wie der Eisvogel, der Graureiher und die Wasseramsel. Daneben sind Rehe und Hasen hier täglich zu beobachten.

Sollte ein Schotterrasen angelegt werden, so wird aus der Feuchtwiese eine wassergebundene Decke, die in keinem Fall mehr mit einem Biotop zu vergleichen wäre. Die Wiese wird vom Bauern nur extensiv genutzt, so dass sich Wildkräuter und Wiesenpflanzen, die besonders gerne auf feuchten Standorten leben, ausbreiten konnten.

Wir befürchten, bei einer wassergebundenen Decke und einem Grundwasserspiegel von maximal zwei Metern, eine Belastung des Grundwassers durch versickerndes Öl. Bei 1200 parkenden PKWs ist mit dem ein oder anderen Ölaustritt zu rechnen.

Wir finden, dass im Zuge der Flächenschonung die Anlage von Parkplätzen mit einer Größe von 30.000 qm widersinnig ist . Die Soers wird im Zuge der geplanten Baumaßnahmen sowieso schon weiter versiegelt und es werden zusätzliche Flächen in Bauland umgewandelt. Durch die großzügige Anlage der Parkplätze werden hier über das Maß hinaus wertvolle Flächen für die Natur und Landschaft dieses Gebietes vernichtet. Auch wenn der Name Schotterrasen eine grüne Parklandschaft implizieren soll, hat dieser nichts mehr mit einem Feuchtbiotop gemein.

Demonstration am 1. September 2007